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Menstruationszyklus

Damit die einzelnen Zyklusphasen im Monatszyklus störungsfrei verlaufen und eine Menstruationsblutung in einem „normalen“ Ausmass eintreten kann, ist ein harmonisches Zusammenspiel von Yin und Yang im Körper der Frau die Voraussetzung. Es ist deshalb wichtig, dass bei Menstruationsbeschwerden sowie auch bei Zyklusstörungen der gesamte Zustand der Frau berücksichtigt wird. Die chinesische Medizin hat sich schon früh und intensiv mit der zyklischen Veränderung von Yin und Yang im Körper der Frau befasst und bietet für jede Zyklusphase sehr hilfreiche Unterstützung.

In vielen Völkern nutzen die Frauen die Kraft ihrer Menstruation für Rituale, um ihre Intuition zu stärken, in Trance zu geraten, Ahninnen zu befragen und die eigene Kraft zu leben. Bei uns im "modernen" Westen empfinden viele Frauen ihre Menstruation als lästig und einschränkend. Nicht wenige Frauen leiden sogar unter ihrer Menstruation. Weil es nur wenige Tage andauert, nehmen die meisten Frauen dieses Leiden so hin. Ein leichter Schmerz vor oder während der Monatsblutung wird sogar oft als normal empfunden. Menstruationsbeschwerden bedeuten jedoch nicht nur eine Störung der Menstruation. Die Blutungstage machen nur einen Teil des ganzen Auf und Ab des weiblichen Zyklus aus. Sie zeigen aber oft schmerzlich, dass die Harmonie im ganzen Körper gestört ist. Um diese Störung richtig einordnen zu können, ist es wichtig, den Menstruationszyklus energetisch zu betrachten und so zu verstehen, wie sich Yin und Yang innerhalb dieser Zeit verändern, abwechseln und gegenseitig bedingen.

Die folgende Einteilung in die Zyklusphasen unterscheidet sich nur wenig von der üblichen medizinischen Einteilung. Sie stammt aus dem Buch „Der Weg der Kaiserin“ von Christine Li und Ulja Krautwald, das ich jeder Frau wärmstens empfehlen kann.

 

Erste Zyklusphase (vom Ende der Menstruation bis zum Eisprung) - die Sammlung: wachsendes Yin 

Während dieser Phase entwickelt sich die Yin-Kraft und die Frau ruht zunehmend stabil in sich selbst. Die Schleimhaut in der Gebärmutter baut sich auf. Das Yin richtet sich nach Innen. Bei Störung entsteht eine ruhige, mattlose Traurigkeit auf der emotionalen Ebene und Anzeichen von zu viel Feuchtigkeit, wie vaginaler Aufluss, dicke Beine, Schweregefühl können sich auf der körperlichen Ebene zeigen. Zudem ist der Schleimhaut- Aufbau in der Gebärmutter sehr wichtig für die erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle zu Beginn einer Schwangerschaft. Störungen in dieser Zyklusphase sind nicht selten. Weil sie „still“ verlaufen, werden sie jedoch nicht so häufig wahrgenommen.

 

Zweite Zyklusphase (Eisprung und eventuelle Befruchtung) - die heissen Dämpfe: das junge Yang entsteht 

Dies ist eine geheimnisvolle Phase, in der die „heissen Dämpfe“ entstehen. In der Atmosphäre der heissen Dämpfe können männliche und weibliche Essenzen verschmelzen. Damit diese heissen Dämpfe entstehen, muss das junge Yang wie ein zündender Funke das nun entwickelte Yin in Aufruhr versetzen. Dies gelingt nicht immer. Auf der Körperlichen Ebene kann sich diese Störung in einem fehlenden Eisprung zeigen. Emotional zeigt sich oft fehlende Lebenslust, ein Mangel an Pep.

 

Dritte Zyklusphase (nach dem Eisprung bis zur Menstruation) - das Anschwellen: wachsendes Yang 

In der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, steigt das Yang kontinuierlich bis zur Menstruation an. Die Körpertemperatur ist nun höher als in der ersten Zyklushälfte. Die Anwesenheit des Yang zeigt sich bei der Frau durch Kraft und Lust auf körperliche Aktivität. Deshalb ist dies die ideale Zeit um nach aussen zu treten, sich Herausforderungen zu stellen, Konflikte auszutragen, Liebhaber zu verführen. Der Körpergruch verändert sich und im Unterleib wird es heisser. Wenn diese Energie nicht genutzt wird, staut sie sich im Innern an. Emotional kann dies zu einer gereizten Stimmung führen, körperlich können intensive Missempfindungen entstehen.

 

Vierte Zyklusphase (Menstruation) - die Flut: Extremes Yang schlägt in junges Yin um

Auf dem Höhepunkt der Yang-Entfaltung kocht das Meer des Blutes über. Es kommt zur Blutung. Diese Blutung ist nur möglich, wenn die Ursprungskraft in den Nieren voll entwickelt ist. Dies ist im Alter zwischen 14 und 49 Jahren der Fall. So wurde es in den alten Klassikern beschrieben. Die Altersgrenzen variieren selbstverständlich entsprechend der angeborenen Kraft und der Lebensführung der Frau. Da es niemals ein Yang ohne Yin gibt, ist auch in dieser Phase des extremen Yang schon der Keim für das junge Yin enthalten. Währen der Menstruation ist das junge Yin noch ganz klein und zart. Dies ist der Moment, in dem die Frauen offen und sensibel für sehr feine Wahrnehmung sind. Intuitive Fähigkeiten können sich voll entfalten, wenn es die Frau zulässt.

Diese Offenheit bewirkt aber auch, dass negative Einflüsse leichter Zugang zum Innern der Frau finden. Es kann sein, dass die Frau davon emotional betroffen wird. Körperlich können Feuchtigkeit und vor allem auch Kälte leicht in die Gebärmutter eindringen und dort Störungen und Blockaden verursachen. Die Kälte ist sehr gefürchtet. Selten verflüchtigt sie sich von selber wieder. Meist bleibt sie hartnäckig in der Gebärmutter sitzen und sorgt für schmerzhafte Menstruationsblutungen. Kälte in der Gebärmutter ist auch ein häufiger Grund für Infertilität.

In dieser sensiblen Phase wird empfohlen auf das Liebesspiel mit einem Mann zu verzichten und nicht in kaltem Wasser schwimmen zu gehen. Eine weise Frau schützt sich während ihrer Monatsblutung ganz besonders und sorgt sich gut um sich selber.

 

 


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